Neues fachübergreifendes Förderprojekt im Bereich Schmerzforschung

Ab Januar 2026 wird die HEAD-Genuit-Stiftung das Forschungsprojekt “Suffering and the Construction of Meaning in Chronic Pain” fördern. Das interdisziplinäre Projekt ist die konsequente Fortführung der im Jahr 2024 geförderten Konferenz „From Pain to Suffering: Determining the Driving Factors of Burden and Disability in Chronic Pain”.

Das dreijährige medizin-philosophische Kooperationsprojekt von Charité Universitätsmedizin Berlin und der philosophischen Fakultät der Vrije Universiteit Amsterdam verfolgt das Ziel, das Verständnis sowie die Versorgung von Menschen, die an chronischen Schmerzen leiden, langfristig zu verbessern. Um schmerzbezogenes Leiden besser zu verstehen, bedarf es einer klaren Definition, die als Grundlage für interdisziplinäre Diskussionen dient. Darauf aufbauend soll ein theoretisches Modell entwickelt werden, das beschreibt, wann schmerzbezogenes Leiden entsteht. Es wird die Bedeutung untersucht, die Betroffene chronischen Schmerzen zuschreiben und die zur Bildung bestimmter Krankheitsnarrative beiträgt. In einem letzten Schritt werden Krankheitsnarrative von Menschen, die mit chronischen Schmerzen leben, in einer qualitativen klinischen Studie anhand von Interviews analysiert und klassifiziert. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, schmerzbezogenes Leiden besser zu verstehen und sinnvolle Strategien zu entwickeln, Menschen mit chronischen Schmerzen adäquat zu versorgen.