HEAD-Genuit-StiftungAktuellesForschungskolloquium „Die Bedeutung von Sprachbildern des Schmerzes und ihr Einfluss auf schmerzkranke Menschen“ am 22./23.01.2026 in Freiburg

Forschungskolloquium „Die Bedeutung von Sprachbildern des Schmerzes und ihr Einfluss auf schmerzkranke Menschen“ am 22./23.01.2026 in Freiburg

Die HEAD-Genuit-Stiftung freut sich, ein Folgeprojekt zu dem in 2023 geförderten Forschungskolloquium „Bildgebung und Körperbild – interdisziplinäre Perspektiven auf den Umgang mit chronischem Schmerz“ zu fördern. Organisiert wird die Veranstaltung von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe, die sich aus den Perspektiven von Medizin (Dr. med. Kristin Kieselbach), Psychologie (Ursula Frede), Soziologie (Dominik Koesling), Philosophie (Prof. Dr. Claudia Bozzaro) und Evangelischer Theologie (Prof. Dr. Thomas Wabel) um neuartige Zugänge zum Umgang mit chronischem Schmerz bemüht.

Metaphern und Sprachbilder können oft besser als Skalen oder Klassifikationen ausdrücken, wie Betroffene ihren Schmerz erleben. Sie leisten wichtige „Übersetzungsarbeit“ in der Arzt-Patient-Beziehung, spiegeln aber auch gesellschaftliche Erklärungsmodelle, Werte und Normen wider. So beeinflussen sie, wie Schmerz wahrgenommen und bewältigt wird.

Akuter Schmerz wird meist als Warnsignal beschrieben, während sich für chronischen Schmerz vielfältige, oft negativ konnotierte Bilder finden – etwa als Feind, Übel oder Monster. Positive Deutungen sind selten und stammen häufig aus Philosophie oder Literatur, wo Schmerz auch als Quelle von Kreativität oder Reifung verstanden wird.

Der Workshop geht der Frage nach, wie solche Sprachbilder entstehen und welche Einflüsse – kulturelle, gesellschaftliche oder medizinische – sie prägen. So sollen neue Perspektiven auf die Wahrnehmung und den Umgang mit chronischem Schmerz gewonnen werden.