HEAD-Genuit-StiftungAktuellesEmbodied Regulation: Mechanismen somato-sensorisch-emotionaler Integration bei chronischem Schmerz

Embodied Regulation: Mechanismen somato-sensorisch-emotionaler Integration bei chronischem Schmerz

Wir freuen uns, ab Januar 2026 ein wegweisendes Forschungsprojekt zu fördern, das die körperbasierten Mechanismen der Emotions- und Schmerzregulation untersucht, um eine empirische Grundlage für körperfokussierte Interventionen zu schaffen.

Chronische Schmerzen entstehen nach heutigem Verständnis durch eine gestörte zentrale Regulation, in der Wahrnehmung, Emotion und Stressverarbeitung eng verflochten sind. Viele Patient:innen verstehen die Ursachen ihrer Schmerzen, können sie jedoch nicht beeinflussen. Hier setzen Embodiment-Techniken an, die gezielte Aufmerksamkeitslenkung, körperliches Spüren und therapeutische Stimulation nutzen, um unbewusste Denk- und Verhaltensmuster nachhaltig zu verändern. Unklar ist bislang, welche neurobiologischen Mechanismen diesen Veränderungen zugrunde liegen – und ob die beobachteten Effekte auf gemeinsame Prinzipien oder auf technikspezifische Prozesse zurückzuführen sind.

Das Projekt verfolgt das Ziel, die gemeinsamen und differenziellen Wirkmechanismen von drei Embodiment-Techniken auf neurobiologischer, psychologischer und phänomenologischer Ebene zu untersuchen mittels Verhaltensexperimenten und fMRT-Studien.
Damit soll erstmals die therapeutische Wirksamkeit solcher Verfahren auf der Ebene neuronaler Netzwerke überprüft und ihre Bedeutung für klinische Anwendungen bei chronischen Schmerzen empirisch untermauert werden.